Klassizistischer Pfeiler Sekretär , erbaut um 1800, Mahagoni auf Eiche , der im geschlossenen Zustand eine zehnladige Chiffoniere/ Pfeilerkommode vortäuscht. Hauptgestaltungselement der Front des schlanken Körpers sind drei vertikale Achsen: die Mittelachse mit den hochovalen Bronzebeschlägen bildet auch die Spiegelachse für das nach oben “flammende” Mahagoni-Pyramidenfurnier. Die flankierenden beiden Pilaster mit vergoldeten Basen und den Kapitellen mit Adlermotiv rahmen die Schubladen. Horizontal ausgerichtet sind Sockel und Kopfteil des Möbels: das relativ hohe Sockelbrett über den vergoldeten Tatzenfüßen hat eine Furnierausrichtung in die Breite , die vorgezogene oberste Schublade (mit breitem Beschlag) und die scharfe Kante unter der schwarzen Marmorplatte setzen die “Begrenzung” nach oben. Das Schreibfach hinter der aufklappbaren Platte hat Ablage, Schublade und eine verspiegelte Rückwand, ….und zwei “geheime” Schublädchen mit Patentverschluss. Obwohl das Möbel stark französisch beeinflusst ist, deutet unter anderem die Konstruktion der Schubladen auf eine holländische Provenienz. (oder Wien ? siehe Eller : Biedermeier, Sammlerträume, S.186 u. S. 176) Jetzt restauriert und mit “aufgefrischter” Schellackpolierung
