1A Biedermeier Vitrine, Kirsche, dreiseitig verglast, verspiegelte Rückwand, mitteldeutsch (Berlin, Brandenburg, Sachsen) um 1820/30. Klassizistische Gestaltungselemente – die ebonisierte und teilvergoldete Säulenanlage und der Dreiecksgiebel mit unterseitiger Zinnenmotivik- flankieren und rahmen den “Schauraum”. Biedermeierliche “Flächigkeit” bestimmt den unteren Bereich mit den beiden Schubladen und dem Schauraum. Tischlerische Virtuosität gestaltet dann den regionaltypisch getreppten Kopfbereich mit geschwungenem Emporenschub. Das ausgesucht schöne Kirschbaumfurnier strömt vertikal über alle bauliche Versätze. Die Spitzbeine wurden wohl bei einer vorherigen Restauration ersetzt. An einigen, nicht sofort sichtbaren Stellen wurde das Furnier ansatzweise “durchschliffen”, was der Schönheit und Attraktivität des Möbels zum Glück nicht schadet.